Besonderer Seminarabschluss

Anfang des vergangenen Jahres begannen 8 Teilnehmerinnen sich innerhalb des Befähigungkurses zur ehrenamtlichen Begleitung Schwerkranker, Sterbender und ihren Angehörigen intensiver über den eigenen Umgang mit den Themen Leben, Krankheit, Sterben und Tod, wie auch über fachliche Fragen auseinanderzusetzten. Jetzt fand der Kurs, der sich über 80 Unterrichtsstunden erstreckte, einen ungewöhnlichen und sicherlich für alle Beteiligten in Erinnerung bleibenden Abschluss. Konnte der Kurs im Februar noch regulär in den Gemeinderäumen der kath. Kirchengemeinde Lemförde beginnen, so wurde er durch den Corona Lockdown im März zunächst komplett unterbrochen. Ende August wurde das Seminar fortgesetzt. Die erneuten Corona Einschränkungen führen dazu, dass das Seminar ab November Online weitergeführt wurde Alle konnten sich auf dieses „Experiment“ einlassen, dass es in dieser Form bisher noch nicht gab. Die „Treffen“ fanden nun bei jedem im heimischen Wohnzimmer, der Küche oder aber auch im Büro am eigenen, oder von Kindern/ Enkelkindern geliehenen Computer statt. Referenten konnten überzeugt werden sich auf dieses Format einzulassen und so entstanden vermutlich für alle unvergessliche Seminarstunden. Es wurden Vorträge organisiert, Kleingruppenarbeit durchgeführt und auch der Austausch untereinander kam nicht zu kurz. Den Abschluss bildete am 10. Dezember die Übergabe der Teilnahmebescheinigungen, auch bei jedem zu Hause. Dazu wurden im Vorfeld Päckchen für alle Teilnehmerinnen zusammengestellt und verteilt, in dem neben der Bescheinigung, auch eine kleine Flasche Sekt zum Anstoßen war.
Trotz der ungewöhnlichen Umstände, war es für alle Teilnehmerinnen ein Befähigungskurs, in dem alle viel lernen konnten, der aber auch sehr viel Spaß gemacht hat. „Ich konnte fachlich viel lernen, aber auch für mich persönlich einiges mitnehmen“, so das einhellige Resümee der Teilnehmenden. Ein Großteil hat sich inzwischen dazu entschieden, als Hospizbegleiterin im Ambulanten Hospizdienst tätig werden zu wollen und den wichtigen Dienst in der ehrenamtlichen Begleitung von Schwerkranken, Sterbenden und ihren Angehörigen übernehmen zu wollen.
Auch wenn es aufgrund der aktuellen Lage nicht möglich ist einen konkreten Termin für den Beginn des nächsten Befähigungskurses festzulegen, können sich Interessierte bereits jetzt beim Ambulanten Hospizdienst Lemförde unter 05443 997093 oder info@hospiz-lemfoerde.de melden.

Abschlussfoto zum Seminarende

Ambulanter Hospizdienst Lemförde – ein kleines „Corona“ Zwischenfazit

In den vergangenen Monaten musste der Ambulante Hospizdienst Lemförde
aufgrund der Corona Pandemie alle bereits geplanten Veranstaltungen
absagen, sei es für die Öffentlichkeit zum Beispiel im Rahmen der „Woche für
das Leben mit dem Thema: Leben im Sterben“, aber auch die monatlichen
Austauschtreffen mit den ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen und geplante Fortbildungsveranstaltungen. Ebenso musste der gerade neu begonnene Befähigungskurs für neue Ehrenamtliche pausieren. Auch wenn es vielerorts weiterhin nur eingeschränkt möglich ist, dass Hospizbegleiterinnen Besuche in Alten- und Pflegeheime machen, so brach
doch der Kontakt zu den Menschen in ihrer letzten Lebensphase nicht gänzlich
ab. Die Hospizbegleiterinnen hielten durch Telefonate, Mails und Postkaten Kontakt zu ihren Begleitungen und deren Angehörigen, sofern dies möglich war. Erfreulich war es, dass sich trotz der schwierigen Situation bei Anfragen von Begleitungen im häuslichen Bereich immer eine Lösung fand, die Menschen auf ihrem letzten Weg begleiten zu können. Hier waren nach Absprache mit allen Beteiligten und unter Einhaltung der Hygiene- und Schutzvorschriften auch persönliche Kontakte möglich. Durch die behördlich getroffenen Lockerungen konnte Anfang Juli nach über dreimonatiger Pause wieder das erste Treffen mit den Hospizbegleiterinnen
stattfinden, zwar in einem anderen Rahmen und unter Einhaltung der Schutzund Hygienevorschriften, dennoch war es ein schönes Treffen nach so lange
Zeit. Alle freuten sich darüber sich wiederzusehen und es fand ein reger
Austausch statt.
Auch das Seminar wird unter den aktuellen Vorschriften nach den
Sommerferien weitergeführt.
Leider gibt es dennoch Veranstaltungen, die unter den aktuellen Bedingungen
nicht durchführbar sind. Daher kann auch das für den 4. Oktober geplante 20.
Hospiz-Benefiz-Konzert in diesem Jahr nicht stattfinden. Ein Angebot des
Hospizdienstes, welches im letzten Jahr Prämiere hatte, wird allerdings gerade
wieder vorbereitet. Am 3. Oktober wird bei hoffentlich schönem Wetter, erneut
eine Fahrrad-Friedens-Fahrt durchgeführt. Sie führt uns diesmal durch unsere
Pfarreiengemeinschaft Bohmte-Hunteburg-Lemförde und ist ca. 35 km lang.
Der Beginn ist um 13 Uhr in der katholischen Kirche Hunteburg mit einem
kleinen geistlichen Impuls. Auf der Strecke werden weiter Impulse folgen. Statt
eines Teilnehmer*innenbetrages wird um eine Spende für den Hospizdienst
gebeten. Hierzu eine herzliche Einladung!