Neue Kräfte unterstützen unsere Hospizarbeit, Zertifikatübergabe im Ambulanten Hospizdienst Lemförde

„Vielleicht klingt es komisch… aber diese Schulung hat mir Spaß gemacht“,lautete das Fazit einer der Teilnehmenden des „Seminars zur ehrenamtlichen Begleitung von Schwerkranken, Sterbenden und ihren Angehörigen“. Seit September 2015 hatte sich die Gruppe unter der Leitung der Hospizkoordinatorin Silke Hülsmann 18 mal getroffen, um sowohl über den eigenen Umgang mit den Themen Leben, Krankheit, Sterben und Tod wie auch über fachliche Fragen ins Gespräch zu kommen.

Jetzt konnten die 10 Frauen und zwei Männer ihre Zertifikate für die erfolgreiche Teilnahme in Empfang nehmen. „Wir freuen uns besonders, dass sieben TeilnehmerInnen bei uns in die konkrete Hospizarbeit einsteigen und den wichtigen Dienst in der ehrenamtlichen Begleitung von Schwerkranken, Sterbenden und ihren Angehörigen übernehmen möchten,“ äußerte sich Sr. Maria Thiede, ebenfalls Koordinatorin im Hospizdienst, bei der Übergabe. „Jetzt können wir auf 36 HospizbegleiterInnen zurückgreifen, die bereit sind, betroffene Menschen psychosozial zu unterstützen.“

Zum 8. Mal wurde dieser Kurs vom Hospizdienst angeboten. Ca. 100 Personen aus der Region dürfen sich zertifizierteRHospizbegleiterIn nennen, „und auch wenn nicht alle für den Dienst zur Verfügung stehen, so werden alle an ihren Lebens- und Arbeitsorten das einbringen, was sie in der Schulung gelernt und vertieft haben: die hospizliche Haltung, die geprägt ist durch Anerkennung, Achtung der Würde des Menschen und die Kultur des Helfens,“ hofft Silke Hülsmann.

Wer sich für hospizliche Themen interessiert, eine fachliche Beratung oder eine Begleitung wünscht, wende sich gerne an den Hospizdienst: 05443/997093.

Mit wohligen Schauern 16. Hospiz-Benefiz-Konzert vor vollen Kirchenbänken von Heidrun Mühlke

LEMFÖRDE. Auf einen ganz besonderen Konzertabend durften sich die Zuhörer am Sonntag in der katholischen Kirche „Zu den heiligen Engeln“ in Lemförde freuen. Bereits zum 16. Mal hatten sich heimische Künstler zusammengefunden, um mit einem Benefiz-Konzert die Hospizarbeit am Dümmersee und rund um den Stemweder Berg zu unterstützen.

Erneut konnte Monika Zilke verschiedene Chöre, Musikgruppen und Solisten bewegen, sich zu engagieren und auf ihre Gage zu verzichten und stattdessen Geld in die Kassen der Hospizarbeit zu spielen. „Danke für ihr Engagement und den Künstlern für ihren unentgeltlichen Einsatz, damit der Erlös ganz und direkt unserer Hospizarbeit zu Gute kommt“, freute sich Trauerbegleiterin Schwester Irmhild bei der Begrüßung vor vollen Kirchenbänken.

Der Musik- und Singekreis Liane aus Diepholz, die Klavierschule Zilke, der Männergesangverein Diepholz, der Mädchenchor, beide unter Leitung von Monika Zilke sowie das Quartett um Zilke (Klavier), Gertud Kröger (Gesang) sowie Ulrike und Matthias Stephani (Violinen) sorgten für einen bunten Konzertabend mit wunderbaren Arrangements aus Klassik, Musical, Chanson, Volksweisen und Schlager – von Telemann oder Bach bis hin zu Udo Jürgens. Die musikalische Reise ging gleichermaßen in die Märchenwelt von Walt Disney („Die Schöne und das Biest“) als auch zur „Kleinen Bergkirche“ im fernen Russland oder zum Musikklassiker der Filmgeschichte aus „Casablanca“ mit „As time goesby“.Das anspruchsvolle Programm komplettierte Sängerin Gudrun Kröger, die das Kirchenschiff in ein stimmgewaltiges „Ave Maria“ hüllte und wohlige Schauer über den Rücken rieseln ließ.

Auf große Fahrt zum „Fluch der Karibik“ begaben sich auch die Klavierschüler gleichwohl mitreißend wie die junge Solistin Claire Wegener, die ein herzergreifendes „Que Sera“ zum Besten gab. „Das Lied der Freude“ stimmte der Musik- und Singekreis Liane, unter Leitung von Lilia Häberle an und der Männergesangverein Diepholz legte mit „Kosakenfest“ nach Motiven russischer Volksmusik gekonnt nach.

So unterschiedlich die einzelnen Musikgruppen auch waren, stellten sie immer wieder eindrucksvoll unter Beweis, wie hervorragend sich nicht nur Klassik und Pop ergänzen, sondern auch Kinderchor und Männergesangverein es verstehen, miteinander zu musizieren. Jubel und tosender Beifall seitens eines begeisterten Publikums war allen Musikern gleichwohl sicher.

Mit einem gemeinsamen Wiegen- und Abendlied von Matthias Claudius „Der Mond ist aufgegangen“ beschlossen Musiker und Konzertbesucher nach rund zwei Stunden einen berauschenden und bewegenden Benefiz-Konzertabend, der sicher noch lange in Köpfen nachklingen wird.