Benefizkonzert

Unsere BesucherInnen

Am Klang – Chor Stemwede

Gudrun Kröger und die Violinisten Ulrike und Dr. Matthias Stephani

Hiller Hornisten

Kanon mit allen BesucherInnen

Mandolinenchor

Männergesangverein (MGV) Diepholz von 1899

Regenbogenchor

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Dienstag, 24.09.2013 Ökumenischer Gottesdienst …


… anschließender Streifzug durch 20 Jahre Hospizarbeit


Am Donnerstag, 26.09.2013 „Ethik am Lebensende“ ein Fachvortrag von Theo Pau, Generalvikar im Bistum Osnabrück.

Klicke, um auf Hospiz-Lemfoerde_Ethik_am_Lebensende.pdf zuzugreifen
Am Sonntag, 06.10.2013 Benefizkonzert unter der Leitung von Klemens große Klönne




Sterbende und trauernde Menschen nicht alleinlassen: Dafür setzen sich Seelsorger im Hospiz- und Palliativbereich und in der Trauerpastoral ein.
Schwester Maria Thiede sitzt am Krankenbett. Behutsam legt sie ihre Hand auf die von Ingrid Fischer. Die 82-Jährige hat Leukämie und wird bald sterben. Nach gut zwei Jahren Chemotherapie und Bestrahlung ist sie seit einigen Wochen bettlägerig. „Ansprechbar ist sie immer seltener. Sie schläft viel“, erzählt Ingrids Tochter Hannah mit Tränen in den Augen. „Die nächsten Wochen werden viel Kraft kosten.“ In dieser Zeit wird sie nicht allein sein. Heute bekommt sie zum ersten Mal Besuch von Schwester Maria vom ambulanten Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst in Lemförde.
Mit über 40 Jahren Berufserfahrung als Krankenschwester weiß Schwester Maria um die Sorgen und Nöte der Angehörigen, die einen Menschen pflegen. Schuldgefühle und Ratlosigkeit begegnen ihr oft. Sie entlastet die Angehörigen bei der Betreuung, hört zu und steht als Gesprächspartnerin zur Verfügung. Auf Wunsch werden die Hinterbliebenen auch nach dem Tod begleitet. „Ich bin einfach da – offen für die Wünsche der Betroffenen“, sagt Schwester Maria. Ihre Stimme klingt sanft und hat etwas Beruhigendes. „Heute Nacht bleibe ich bei ihrer Mutter. Sie brauchen mal eine Nacht Schlaf“, sagt die Schwester zu Hannah Fischer.
Eine Herzensangelegenheit
Für Angehörige und Sterbende da zu sein – für Schwester Maria ist das eine Herzensangelegenheit. „Wenn die Krankheit es noch zulässt, spreche ich selbst mit dem Sterbenden über seine aktuelle Situation und über das, was ihm bevorsteht – auch mit Blick auf das, was nach dem Tod kommen mag“, erzählt die Schwester. Jede Situation erfordert eine individuelle Begleitung: „Ein 30-jähriger Krebspatient bedarf einer anderen Betreuung als ein 90-Jähriger, dessen Organe versagen.“
Helfen, Sicherheit geben und Trost spenden – ein Balanceakt, der einer fundierten Ausbildung bedarf. Unterstützt werden Koordinatoren wie Schwester Maria von vielen Hospizhelfern in Lemförde. „Knapp 30 Helfer arbeiten bei uns. Das macht das intensive Arbeiten vor Ort erst möglich“, betont die Ordensfrau. Zudem seien sie auch in den umliegenden Heimen tätig. Die Ehrenamtlichen begleiten in den Einrichtungen Bewohner, Angehörige und Pflegekräfte dabei, Abschiedssituationen gut zu gestalten. Der Hospizdienst in Lemförde ist einer der ältesten in Niedersachsen. Getragen wird er von der katholischen Kirchengemeinde.
„Die Hospizarbeit will Schwerkranken und ihren Angehörigen Mut machen und ihnen unaufdringlich zur Seite stehen. Hospizbewegung und Palliativarbeit engagieren sich dafür, Sterben, Tod und Trauer als wichtige Teile des Lebens zu sehen und zu gestalten“, erklärt Anja Egbers. Sie ist Referentin für Hospizarbeit und Trauerpastoral im Bistum Osnabrück.
Was am Beispiel des ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienstes in Lemförde deutlich wird, zeigt sich auch in anderen Zusammenhängen. Die Kirche teilt und unterstützt die Anliegen der Hospiz- und Palliativbewegung ausdrücklich. So hat das Bistum Osnabrück gemeinsam mit allen evangelischen Landeskirchen und Bistümern in Niedersachsen die Hospizstiftung Niedersachsen ins Leben gerufen. Die Finanzmittel der Stiftung dienen der Arbeit der Ehrenamtlichen in den niedersächsischen Hospizinitiativen.
Zudem setzt sich das Bistum Osnabrück dafür ein, dass Seelsorgerinnen und Seelsorger mit den neu entstehenden Teams der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) zusammenarbeiten und auf Wunsch die sterbenden Menschen und ihre Angehörigen seelsorglich begleiten. Auch auf den Palliativstationen in den Krankenhäusern sind katholische Seelsorgerinnen und Seelsorger für die Schwerstkranken und Sterbenden und die ihnen nahestehenden Menschen da.
Trauernde nicht alleinlassen
Und auch nach dem Tod bleiben die Hinterbliebenen im Blick der Kirche. „In vielen Kirchengemeinden wächst die Sensibilität für die Bedürfnisse trauernder Menschen. In den letzten Jahren sind Angebote wie Trauercafés oder Gesprächsgruppen entstanden, die sehr gut angenommen werden“, berichtet Anja Egbers zur Trauerpastoral im Bistum Osnabrück. Die Gemeinde zu einem Ort zu machen, an dem Trauernde sich aufgehoben fühlen, erfordere Kreativität, Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen. „Gelingt es, verändert sich nicht nur etwas für die Trauernden. Die neue Atmosphäre strahlt weiter aus“, so die Pastoralreferentin.
Diese Erfahrung haben zwei Pfarreiengemeinschaften im südlichen Emsland mit einem neuen Projekt gemacht: Dort sind Ehrenamtliche ausgebildet worden, die im Namen der Kirchengemeinde einige Wochen nach der Beerdigung trauernde Angehörige besuchen. Die Resonanz auf diesen neuen Dienst ist ausgesprochen positiv. Solche Entwicklungen sind gute Beispiele, wie die Seelsorge für trauernde Menschen weiterentwickelt werden kann. In den kommenden zwei Jahren will das Bistum Osnabrück sich besonders intensiv um diese Fragen kümmern.
*Name geändert
Zur Sache
Kirche hilft vor Ort: ob mit einem ambulanten Hospizdienst wie in Lemförde, mit Trauercafés für Betroffene wie in Melle oder Bad Laer, mit Gruppen in Gemeinden für Witwen und Witwer oder Reiseangeboten für Trauernde in Ankum. Auch der Beerdigungsdienst und Einzelgespräche in den Gemeinden gehören dazu.
Quelle: „Einblicke: Finanzberichte 2013“, Bistum Osnabrück
Am Samstag, 20.10.2012 fand für unsere ehrenamtlichen HospizhelferInnen ein Fortbildungstag in der Katholischen Akademie Stapelfeld, Cloppenburg statt. Der Vormittag stand unter dem Motto „Märchen in der Hospizarbeit“. Die Referentin Jutta Rönker (auf dem Photo in der hinteren Reihe ganz rechts) machte Mut, Märchen auch in der Hospizarbeit einzusetzen und miteinander erschlossen wir uns einige Märchen, die Frau Rönker uns vortrug. In der Mittagspause erkundigten wir das Heckenlabyrinth im Garten der Akademie, bevor wir uns am Nachmittag für die Ausstellung: Ein Koffer für die letzte Reise, die gegenwärtig in Stapelfeld zu besichtigen ist, ausreichend Zeit nahmen. Angefüllt mit vielen Impulsen machten wir uns wieder auf dem Heimweg.

Der Ambulante Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst Lemförde lädt anlässlich des Welthospiztages am 13. Oktober zu einer Hospizwoche mit Veranstaltungen rund um das Thema Hospiz herzlich ein:
Sonntag, 7.10.2012, 17 Uhr
12. Benefiz-Konzert in der Katholischen Kirche „Zu den heiligen Engeln“ zugunsten der Hospizbewegung unter der Leitung von Klemens Große-Klönne
Dienstag, 9.10.2012, 19 bis 20.30 Uhr
Vortrag: Umgang mit der Patientenverfügung – Erfahrungen eines Palliativmediziners

Referent: Prof. Dr. Winfried Hardinghaus, Leiter der Koordinierungs- und beratungsstelle für Hospizarbeit und Palliativversorgung Niedersachsen; Ärztlicher Direktor der Niels-Stensen-Kliniken, Osnabrück
Donnerstag, 11.10.2012, 19 bis 20.30 Uhr
Vortrag: Wie würden Sie entscheiden? – Das Ethikkomitee des St. Ansgar Klinikverbundes berichtet von seiner Arbeit

Referent: Valentin Wieczorek, Pastoralreferent, Krankenhausseelsorger
Die Vorträge finden jeweils in den Gemeinderäumen der Katholischen Kirchengemeinde „Zu den heiligen Engeln“, Am Burggraben 20, 49448 Lemförde statt.
Auf reges Interesse stießen die beiden Veranstaltungen des Ambulanten Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienstes Lemförde, zu der die Verantwortlichen anlässlich des Welthospiztages eingeladen hatten.
Mit dem Wunsch, dass Kranke „nicht durch die Hand, sondern an der Hand eines Menschen sterben wollen und sollten“, unterstrich Professor Dr. Winfried Hardinghaus, Ärztlicher Direktor der Niels-Stensen-Kliniken, Osnabrück, in seinem Vortrag sein Plädoyer gegen die aktive Sterbehilfe und für ein Leben in Würde bis zuletzt. Dabei betonte er die Fortschritte in der Schmerzmedizin und in der Zusammenarbeit aller Professionen und Personengruppen, die sich in der letzten Lebensphase um schwerkranke Menschen kümmern. Aus seiner langjährigen Erfahrung als Palliativmediziner berichtete er über medizinethische Fragestellungen am Lebensende und betonte den Wert von Patientenverfügungen, die dem Arzt bei der Behandlung eine verbindliche Richtschnur vorgeben, wenn der Patient selber sich zu möglichen Therapiewünschen nicht mehr äußern kann. Es sei ratsam, so Hardinghaus, die Patientenverfügung mit dem Hausarzt zu besprechen. Sie ist schriftlich zu verfassen, bedarf aber keiner notariellen Beglaubigung. Sie kann jederzeit formlos, auch mündlich, widerrufen werden.

Professor Dr. Winfried Hardinghaus referiert zum Thema: Umgang mit der Patientenverfügung
Valentin Wieczorek, Krankenhausseelsorger, sowie Patricia von Bodecker, Krankenschwester, gehören zum Vorstand des Ethikkomitees des St. Ansgar Klinikverbundes. Sie berichteten in ihrem Vortrag über die Aufgaben und Ziele eines Ethikkomitees, zu denen u.a. auch ethische Fallbesprechungen gehören. Diese werden durchgeführt, wenn medizinethische Fragen nicht eindeutig beantwortet werden können und so der nächste Therapieschritt nicht evident ist. Ein Team von ca. sieben unterschiedlichen Professionen aus dem Klinikverbund beschäftigt sich dann intensiv mit dem Fall und spricht eine Empfehlung aus.
Die Zuhörer hatten die Gelegenheit, sich selbst als Mitglied eines solchen Teams zu versuchen: Nachdem ein Fall vorgestellt worden war, leitete Wieczorek die Überlegungen mit der Frage: „Wie würden Sie entscheiden?“ ein. „Ich hätte nie gedacht, dass so viele Dinge bedacht werden müssen, wenn es um eine gute Entscheidung am Lebensende geht,“ stellte eine Zuhörerin am Ende der sehr engagierten Diskussion fest.
Insgesamt zeigten sich die Veranstalter der beiden Vortragsabende sehr zufrieden. So zieht Silke Hülsmann, Koordinatorin, ihr persönliches Fazit: „ Viele Menschen aus der Region sind gekommen, um sich mit Fragen am Lebensende auseinanderzusetzen. Wahrscheinlich sind sie mit noch mehr Fragen gegangen, aber auch mit der Motivation, sich weiter damit zu beschäftigen. Damit ist ein wichtiges Ziel unserer Hospizwoche erreicht worden: die Themen Lebensende, Tod und Sterben in unseren Alltag zu holen.“
Der Ambulante Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst Lemförde ist jederzeit unter der Telefonnummer 05443/997093 erreichbar.

Patricia von Bodecker und Valentin Wieczorek leiten die Diskussion über medizinethische Fragen am Lebensende